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Pressestimmen

Zur Jahrtausendwende hat sich der Aufbau-Verlag als Spezialist fürs literarisch Kalte profiliert -- immerhin erschienen hier im Jahr 2000 mit dem Bergsteigerroman Die Eiswand von Christopher Burns und dem Essay Flucht ins Eis von Thomas Kastura gleich zwei Bücher zu überaus frostigen Themen. Und nun haben auch noch Anne Enderlein und Cornelia Kister, die 1998 ausgerechnet die Anthologie Mücken, Hitze, Sonnenbrand herausgaben, 25 weitere Autorinnen und Autoren dazu ermutigt, sich ins (teils ewige) Eis zu wagen. Einige wollten der Einladung offenbar trotz ihrer Zusage partout nicht folgen, so John von Düffel, dessen lauwarme Erzählung glatt das Thema verfehlt. Die meisten aber haben tatsächlich lesenswerte Geschichten zum Frösteln zu Papier gebracht -- allen voran Karen Duve, Jenny Erpenbeck und Gunter Gerlach, dessen kaltes Endzeitszenario Der Neue besonders lobenswert herausragt. Aber Gerlach ist nur die literarische Spitze des Eisbergs. Außer Der Neue schlummert unter dem Titelblatt von Eiszeit noch so manch andere gut gemachte Geschichte rund ums Schlottern. (Thomas Köster, Amazon.de)


Während die Pole schmelzen, wächst unsere Faszination für das Unberührte und die Stille endloser Schneewüsten, sehnen wir uns nach Abenteuern im glitzernden Eis. Die spannenden und nachdenklichen, abenteuerlichen und phantastischen Geschichten von Karen Duve, Jenny Erpenbeck, John von Düffel, Tanja Dückers, Tina Uebel, Malin Schwerdtfeger u.v.a. erzählen von beißendem Frost und der Einsamkeit in den endlosen Weiten unter der Polarsonne. Ob, wie bei Mario Giordano, die gesamte männliche Einwohnerschaft eines finnischen Dorfes darüber beratschlagt, wie man die junge und bezaubernd schöne Lehrerin über die Dunkelheit der Polarnacht hinwegtrösten könne, oder, wie bei Thomas Kastura, die Krankenschwester Margareta aus dem hektischen Treiben von Oslo in eine Polarstation auf der Insel Jan Mayen flieht, um dort von der Inkarnation städtischer Zivilisation schlechthin, von L.A., zu träumen; die Protagonisten dieser fiktiven Reportagen, Kriminal- und Abenteuererzählungen werden im Reich des Schnees vor allem mit einem konfrontiert: sich selbst. (Aufbau Verlag)




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